Hotzenwaldelche auf Reisen – eine Zusammenfassung von 6 Monaten auf der Südhalbkugel

12 05 2012

Am 28. März sind wir wieder nach Deutschland zurückgekommen, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits waren wir traurig, dass die wahnsinnig aufregende und spannende Reisezeit jetzt erst einmal vorbei war, andererseits waren wir froh, auch wieder zurück in funktionierenden Verhältnissen und bei Freunden und Familien zu sein. Vielleicht ist das auch das Wichtigste, was man von so einer weiten Reise mitbringen kann: die Erkenntnis, dass es woanders zwar wunderschön und exotisch sein kann, aber dass wir unglaublich privilegiert sind, im sicheren und wohlhabenden Mitteleuropa zu leben. Wir wurden natürlich oft gefragt, wo es uns denn am Besten gefallen hat; das ist sehr schwer zu beantworten, weil es überall Sachen gab, die uns besonders gut oder auch etwas weniger gefallen haben. Vielleicht ist es jetzt Zeit, eine Art Resumee zu jedem Land, das wir besucht haben, zu schreiben.

1. Singapur: war eigentlich nur eine Art Zwischenstation zum Akklimatisieren. Es ist eine lebendige Mischung aus traditionell asiatischem und modernem westlichen Lebensstil – wobei letzteres eher überwiegt. Das Wetter war durchwachsen mit Regen und wenig Sonne, die meisten Leute nüchtern geschäftlich mit für Asien hervorragenden Englischkenntnissen. Es ist eine moderne Großstadt mit sehr guter Infrastruktur und einigen Attraktionen – gut für einen Zwischenstopp, aber nicht extra eine Reise wert.

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2. Nordaustralien: Der Norden mit Kakadu-Nationalpark und Cairns war unsere erste Begegnung mit dem fünften Kontinent. Es war auch unsere erste Fahrt mit einem gemieteten Camper, und das war eine sehr gute Erfahrung. Ebenso die erste Begegnung mit exotischen wilden Tieren wie Kängurus, Kakadus und Krokodilen. Die Regenwälder, Schluchten und das großartige Great Barrier Reef sorgten für eindrucksvolle Naturerlebnisse. Es war die wärmste Zeit unseres Urlaubs mit relativ wenig Regen und für uns der schönste Teil von Australien. Der missionarische Eifer, überall demonstrativ Tabak und Alkohol zu verteufeln, sowie das sehr hohe Preisniveau fielen eher negativ auf.

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3. Australiens Ostküste: Die Landschaft war hier abwechslungsreich, wenn auch nicht spektakulär. Es gab recht viele Tiere zu sehen und die allermeisten Menschen waren sehr herzlich und hilfsbereit. Leider sind sie nicht immer ganz einfach zu verstehen, und sie geben sich auch keine besondere Mühe, deutlich zu sprechen. Die Infrastruktur ist hervorragend, fast schon wie in Europa. Leider war auch das Wetter so, denn es hat sehr viel geregnet und war ziemlich kalt, ganz anders, als man es in Australien erwartet. Die Preise waren ebenfalls sehr hoch, aber am meisten störte eigentlich, dass man nach 18 Uhr keinen Campingplatz mehr bekommt und die allgemeine Nachtruhe etwa um 20 Uhr beginnt – vielleicht von Brisbane und Sydney abgesehen.

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4. Neu-Kaledonien: eine andere Welt, teils französisch, teils polynesisch, sehr ursprünglich. Es gibt nur wenig touristische Infrastruktur, entsprechend mager sind auch die örtlichen Fremdsprachenkenntnisse, d.h. ohne Französisch kommt man nicht sehr weit. Dafür hatten wir auf Ile des Pins die schönsten Strände unserer Reise. Dazu viele Palmen, bunte Fischchen und einige Relikte aus der Kolonialzeit. Das Wetter war relativ gut, es gab nur etwa 3 Regentage. Es war sehr schön zum Ausspannen, aber länger als 1-2 Wochen muss man hier nicht bleiben.

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5. Neuseeland: war sicher das abwechslungsreichste Land unserer Reise. Es gab hier alle Klimazonen auf engstem Raum: von alpinen Gletscherwelten über Fjordlandschaften, Mittelgebirge, fruchtbare Ebenen, Vulkanlandschaften, mediterrane Küsten, tropische Sandstrände, Regenwälder und aride Sandwüsten. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit, wenn auch eine Spur reservierter als in Australien, was aber auch angenehm sein kann. Von der Tierwelt war Neuseeland nicht so spannend, außer Schafen gab es nicht viele Tiere. Wettertechnisch war Neuseeland leider der Tiefpunkt unserer Reise, wir hatten in den 3 Wochen gerade mal 4 Tage ohne Regen.

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6. Gesellschaftsinseln: auch diese waren anders als erwartet, und ebenso unterschiedlich. Das Gemeinsame war das französisch-polynesische Flair. Es war internationaler und touristischer als Neu-Kaledonien, dafür aber auch recht teuer. Tahiti hatte nichts vom lieblichen romantischen Südseeparadies, das vielleicht in der Vorstellung existiert. Es glich eher einer heruntergekommen französischen Provinz, was durch den Regen noch unterstrichen wurde. Ganz anders Moorea: hier gibt es nette ursprüngliche Ortschaften, einige schöne Strände mit toller Unterwasserwelt am Riff und eine dramatische Landschaft. Bora-Bora schließlich ist die weltbekannte Touristenattraktion mit entsprechender Infrastruktur und Preisen. Es gibt deshalb auch einige Ruinen von aufgegebenen Resorts, aber ansonsten ist die Insel mit den Motus, der Lagune und der wilden Landschaft einfach grandios.

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7. Südafrika: ist ein wunderschönes, abwechslungsreiches, aber auch gegensätzliches Land. Es gibt nette, relativ alte und moderne Städte, die Reichtum ausstrahlen und modernste Infrastruktur besitzen. Dagegen sind viele von bitterarmen Townships umgeben, in denen es teilweise keinen Strom und Wasser gibt. Diese starken Gegensätze führen zu einem überbordenden Schutzbedürfnis, das überall offensiv demonstriert wird und was auf unvorbereitete Besucher ziemlich bedrückend wirkt. Man trifft unterschiedlichste Kulturformen und Menschen, die – unabhängig von der Hautfarbe – überwiegend sehr freundlich sind und auch sehr deutlich Englisch sprechen. Besonders schön war natürlich auch der Besuch von Freunden und Verwandten. Das Wetter war relativ gut, die Landschaften großartig und vielfältig und die Tierwelt war einfach überwältigend. Allein die Tierparks sind schon einen Besuch wert und die Begegnung mit den wilden Tieren unglaublich beeindruckend.

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8. Namibia: ist wie Südafrika, nur noch extremer. Wilde Landschaften, dramatische Sonnenuntergänge, riesige Herden von wilden Tieren sind wahnsinnig beeindruckend. Wir sahen eine bunte Mischung von sehr unterschiedlichen Volksgruppen wie Himba, Herero und auch verschiedenen Weißen. Hier waren für uns besonders die deutschsprachigen Namibier interessant, wie auch deutsche Stadtbilder, Schilder und sonstige Hinterlassenschaften aus Kolonial- und Besiedlungszeit, die so gar nicht in diese Gegend zu passen schienen. Andererseits sahen wir auch in Namibia die größte Inkompetenz, sobald man es mit staatlichen Stellen zu tun hatte. Das Wetter war für namibische Verhältnisse sehr feucht, aber wir sind ja dummerweise auch mitten in der Regenzeit dort herumgereist. Das Essen war meistens sehr billig und die Preise im Allgemeinen recht moderat. Alles in allem war es mit knappem Vorsprung wohl das schönste Land, das wir bereist hatten.

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9. Madagaskar: war wieder eine völlig andere Welt. Man fühlt sich sofort 40 Jahre in der Zeit zurückkatapultiert, sobald man die Insel betritt. Den ersten Eindruck geben alle die Autos, die in den 60er und 70er Jahren in Europa herumgefahren sind – wie im Museum. Die ganze Insel wirkt ziemlich ursprünglich, es gibt kaum Tourismus und eben auch keine entsprechende Infrastruktur. Die Kultur wirkt französisch wie auch die verfallenden Kolonialbauten, die dem ganzen Land einen morbiden Charme verleihen; Französisch ist auch die einzige Fremdsprache, die die lokale Bevölkerung weitgehend versteht. Die Tier- und Pflanzenwelt ist ganz eigen, die Lemuren und Chamäleons sieht man sonst nirgendwo. Zum Abschluss hatten wir zum Glück noch einmal eine ganze Woche herrliches Wetter.

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Vielleicht noch ein paar Worte zur Statistik: Wir haben etwa 26 000 Fotos gemacht, sind 75 000 km geflogen und 26 500 km mit dem Auto herumgefahren. Wir haben 7 Videos auf Youtube hochgeladen (http://www.youtube.com/user/Hotzenwaldelch?feature=watch), 81 Blogs geschrieben und 163 Kommentare erhalten – danke an alle! Unsere Zusatzversicherung hat sich gelohnt, sie hat den Schaden am Auto im Etoshapark voll ersetzt. Inzwischen haben wir uns wieder viel zu schnell eingewöhnt und befinden uns mitten im Alltagstrott. Aber wir haben den Urlaub unseres Lebens gemacht und können noch lange von den Bildern, Erinnerungen und Erfahrungen zehren.



Abschluss in Tana – Taxitour zu den Lemuren

26 03 2012

So, dies ist nun unser letzter Beitrag von unserer Reise. Wir sind spätabends in Tana gelandet und mit dem Taxi zu unserem Hotel La Residence gefahren. Das ist ein riesiges Anwesen, wo wir wieder mal die einzigen Gäste waren und in einer fast schon barocken Unterkunft nächtigten und speisten. Leider war es eines unserer schlechtesten Essen: eine Art Zebusuppe mit Reis, immerhin mit „royal“ im Namen, und einem lokalen Rotwein – Clos Malaza – den man unbedingt vermeiden sollte. Auch zum Frühstück wurde uns beschieden, dass der Kaffee leider leer sei, nachdem jeder bereits ein Tässchen getrunken hatte und wir noch ein zweites wollten…

LaResidence1 LaResidence2

Von unserem Taxifahrer bekamen wir dann den Tipp, wo wir hätten unterkommen sollen, nämlich in der Residence Lapasoa in einer guten Gegend mit vernünftigen Preisen – wir geben ihn hier gerne weiter für zukünftige Madagaskarreisende. Mit diesem Taxifahrer machten wir dann aus, dass er uns heute von 10 bis 16 Uhr zum Lemurenpark und durch die ganze Stadt fährt für knapp 30 Euro. In Europa wäre das vermutlich etwas teurer gewesen. Jaeckie Jess fuhr uns zunächst mit seinem relativ intaktem Renault durch die Innenstadt zu den Märkten der Randbezirke.

Sab-JaekieJess Tana-Berg

Hier gibt es noch viele, bei uns nur aus der Fahrschule bekannten Füßgänger mit Handfahrzeug, sowie Zebukarren und viele alte Mercedes Lastwagen, die aber oft in sehr gutem Zustand sind.

Tana-Handfahrzeug MB-Ochsenkarren

Am Stadtrand von Tana liegen viele Reisfelder, vom dortigen Lehm werden dann gleich Ziegel geformt und diese dort gestapelt, bis sie zum Brennen abgeholt werden. Im ländlichen Raum werden viele Gebäude nicht mal aus Ziegeln gebaut, sondern nur aus Lehm und jährlich neu verputzt.

Ziegelfeld Lehmhaus

22 km südwestlich von Tana liegt schließlich der private Lemurenpark. Er ist nett gemacht, die Tiere können sich frei darin bewegen und er ist durch eine überwindbare Mauer und einen tiefroten Fluss begrenzt. Wir hatten einen kompetenten Führer, der sogar recht gut Englisch sprach. Die meisten Lemuren kommen aus privaten Haushalten, die sie sich als Haustiere hielten. Das ist mittlerweile verboten und die Lemuren müssen entweder freigelassen oder z.B. hier abgegeben werden.

Lemur1 Lemur3

Lemur4 Lemurpark-Fluss

Es gibt hier 7 Lemurenarten, von denen wir 6 gesehen hatten. Der bekannteste von ihnen, der Indri-Indri oder Maki ist nur echt mit jeweils 14 schwarzen und weißen Schwanzstreifen und auch das Markenzeichen von Madagaskar.

Maki-Lemur2 Maki2

Der Rückweg war wieder ähnlich nur in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst durch die ländliche Gegend mit Dörfern in die Tana-Randbezirke mit den Märkten. Die Wäsche wird am Fluss gewaschen und getrocknet, Telefonkarten in selbstgebastelten Papphäuschen verkauft und die Verkaufsstände entsprechen nicht immer europäischen Hygienevorschriften.

Obststand Telkarten

Wäschefluss Metzgerei

Zurück in der Innenstadt besuchten wir noch den Hügel mit dem Palastbezirk der Königin, die vor über hundert Jahren abdankte. Momentan werden die Gebäude von Militärs und Regierungsmitgliedern bewohnt, in einem wird ein Museum eingerichtet. Jedenfalls hat man einen schönen Blick von hier oben.

Tana-Palast Tana-Zentrum

Zum Abschluss flanierten wir noch durch die Avenue de l’independence, die am ehemaligen Hauptbahnhof beginnt und in der auch das übliche Gewusel bei den Marktständen herrscht.

Tana-Centre Tana-Centre2

Ab morgen Nachmittag beginnt dann das Rückflugprogramm: Antananarivo – Johannesburg – Dubai – Frankfurt. Eben haben wir gelesen, dass in Frankfurt wieder gestreikt wird, mal sehen, wann wir wirklich wieder zuhause sind.



In und um Nosy Be

25 03 2012

Unsere neue Unterkunft im Grand Bleu, in der wir auch 4 Tage bleiben wollten, lag nicht direkt am Meer sondern auf einem Hügel. Man hat hier eine schöne Aussicht auf das Meer, aber der Strand, zu dem man in 5 Minuten gelaufen ist, ist nicht besonders schön.

GRandbleu3 GrandBleu1

Schöner ist der Andilanastrand, zu dem man bei Ebbe in einer Stunde laufen kann. Allerdings muss man dazu am Andilana-Hotel vorbei, ein unfreundlicher All-Inclusive Bunker mit vorwiegend italienischen Gästen, die auch versuchten uns an der Passage am öffentlichen Strand vor dem Hotel zu hindern. Aber hintendran war es ganz nett :-).

Andiana-Strand Andiana-Loulou

Für den nächsten Nachmittag hatten wir uns in Ambatolouka ein Moped gemietet. Das ist der einzige Ort auf Nosy Be – sogar vermutlich in ganz Madagaskar – der eine minimale touristische Infrastruktur hat. Hier gibt es ein paar richtige Restaurants und einige Pensionen oder Hotels, die direkt am Strand liegen. Hier gehen auch die meisten Ausflüge auf die umgebenden Inseln los und hier kann man Roller und Autos mieten. Zukünftigen Nosy-Be Urlaubern würden wir empfehlen, hier unterzukommen.

Ambatolouka-Strand Ambatolouka-Friseur

Mit unserem Moped sind wir dann noch einmal nach Hellville gefahren und haben uns am malerischen Hafen noch ein bisschen umgeschaut. Die vielen Wracks dort sind natürlich auch ein idealer Spielplatz für die Kinder.

Hellville-Hafen7 Hellville-HafenKinder

Vorbei an den verkrüppelten Ylang-Ylang Bäumen sind wir zum Mont Passot gefahren, dem höchsten Berg der Insel. Wir wurden von Passanten gewarnt hier mit dem Moped herumzufahren bzw. abzusteigen und haben ähnliche Warnungen auch schon im Internet gelesen. Hier läuft fast jeder mit Macheten herum und es ist auf einsamen Straßen auch schon vereinzelt zu Übergriffen auf Touristen gekommen. Aber uns ist nichts passiert und wir sind zum Sonnenuntergang auf sehr holprigem Weg zum Mont Passot gefahren, wo man einen herrlichen Blick auf die vielen Kraterseen und Inselchen hatte.

YlangYlang2 MontPassot-1

Am Abend hatten wir dann die Gelegenheit genutzt und sind mit dem Moped zu Chez Loulou am Andilanastrand gefahren, wo wir frische Meeresfrüchte direkt am Strand aßen. Am nächsten Morgen haben wir das Moped wieder in Ambatolouka abgegeben und sind auf ein Boot umgestiegen. Wir machten einen Ausflug auf die Inseln Nosy Komba und Nosy Tanykely. Auf der Fahrt konnten wir Delfine beobachten und in Nosy Komba gab es auch einen kleinen Tierpark. Neben den üblichen Schildkröten und Schlangen turnten hier auch Lemuren herum, die aber nur schwierig dazu zu bewegen waren, die angebotenen Bananen zu essen. Das war mit den einheimischen Kindern schon einfacher.

NosyKomba-Hj-Lemur NosyKomba-Hj-Kinder

Wir fuhren dann weiter auf die Nachbarinsel Nosy Tanykely, die in einem Unterwasserreservat liegt, wo man schön tauchen und schnorcheln kann. Die Insel liegt übrigens in der Baie des Russes, wo vor über 100 Jahren die russische Ostseeflotte auf dem Weg Richtung Japan ankerte und eine Typhusepedemie ausbrach. Hiervon handelt auch das bekannte Lied: „Wir lagen vor Madagaskar…“. Jedenfalls konnten wir noch schön am Strand liegen und schnorcheln, wurden aber leider schon um 15 Uhr wieder zurück nach Ambatolouka gefahren.

NosyKomba NosyTanykely

Unser letzter Tag auf Nosy Be ging dann doch noch etwas länger, weil der Rückflug nach Tana noch zweimal verschoben wurde und wir erst gegen 20 Uhr statt um 16 Uhr abflogen. Das war aber auch nicht weiter schlimm, weil wir so noch einen Tag länger am Meer verbringen konnten.



Letzte Tage unserer Reise auf Nosy Be

22 03 2012

So langsam neigt sich unsere Reise seinem Ende zu – viel zu früh wieder einmal, wie bei jedem Urlaub. Das Wetter meint es gut mit uns, schön warm und kaum Regen, höchstens abends oder nachts regnet es ein bisschen. Direkt gegenüber vom Chanty Beach liegt Nosy Sakatia, wo wir uns per Boot zum Abendessen abholen ließen. Am nächsten Morgen fuhren wir noch einmal mi8t einem Auslegerboot hinüber, um die Welt unter Wasser zu betrachten, die dort viel besser zu sehen ist. Wir waren dann die ganze Zeit die Einzigen am Strand und Riff.

NosySakatia1 NosySakatia2

Eine kleine Frage an Unterwasserfreunde oder Fischkenner: Kann jemand sagen, um was für ein Tier es sich beim zweiten Bild handelt, das sich in der kleinen Höhle versteckt?

Unterwasser3 Unterwasser4

Am nächsten Tag nahmen wir Abschied vom Chanty Beach und kombinierten das gleich mit einer Inselrundfahrt mit dem Taxi, das uns am Ende an unserer nächsten Unterkunft Grand Bleu absetzen sollte. Zunächst ging es durch kleine Dörfer an Ylang-Ylang Pflanzungen entlang zu einem arbre sacre. Wie der Name schon sagt, ist es heiliger Baum an dem man versucht, das Schicksal zu beeinflussen und wo dann entsprechende Opfer gebracht werden. Es ist ein riesiger Banian Baum, der mit rot-weißen Tüchern umwickelt ist, den königlichen Farben.

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Die Ylang-Ylang Bäume werden in jungen Jahren gekappt und wachsen dann total verkrüppelt weiter, aber in einer Höhe, in der man die Blüten gut pflücken kann. Wir haben gehört, dass die Pflücker von den chinesischen Aufkäufern 6500 Ariany pro 20 kg Sack Blüten bekommen, das sind etwa 2,40 Euro. Im Lemurenpark, den wir auf der Tour auch besucht hatten, war noch eine Destillerie in Betrieb, die aus 300 kg Blüten und 500 l Wasser einen Liter Öl erzeugt, z.B. als Grundlage für Chanel No 5. Dazu gehörte auch eine Rumdestillerie an der man Zuckerrohrschnaps probieren konnte. Sie war bis vor 8 Jahren in Betrieb als die Regierung die Steuern auf Rum drastisch erhöht hatte. Dies brachte auf der ganzen Insel die bis dahin blühende Zuckerrohrgewinnung zum Erliegen.

YlangYlang Distillerie

Im Lemurialand gab es natürlich nicht nur Alkoholisches, sondern auch viele Chamäleons, Lemuren, Schildkröten und Krokodile zu sehen.

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Im weiteren Verlauf des Tages sind wir zwei Stunden in Hellville spazieren gegangen, der Hauptstadt von Nosy Be. Es gibt hier einen geschäftigen kleinen Hafen, man hat aber den Eindruck, es gibt hier mehr Wracks als intakte Schiffe.

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Eines der gebräuchlichsten Transportmittel ist noch der Wagen, der von einem Zebu – dem Buckelrind – gezogen wird-

Hellville-Hafen1 Zebukarren

Überall herrscht ein wuseliges Treiben, das besonders gut im Zentrum sichtbar ist, wo die Markthalle steht. Hier ist auch die Taxizentrale zu finden, die vor allem R4 umfasst. Viele Frauen schmieren sich eine gelbe Paste ins Gesicht, die aus Baumrinde gewonnen wird und zum einen gegen die Sonne hilft und sie zum anderen schöner machen soll. Zumindest das letztere ist aber zumindest diskussionswürdig.

Hellville-Markt-R4 Hellville-Markt1

Hellville-Markt-Pfeffer Hellville-Markt2

Ansonsten ist aber die ganze Stadt vor allem vom Zerfall und Improvisation geprägt, Das kann sehr malerisch aussehen und irgendwie funktioniert auch alles, aber es ist doch sehr anders als man es bei uns kennt.

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Am Schluss mussten wir noch an einem der drei Geldautomaten auf der Insel Bares holen, um unsere Unterkunft fertig zu bezahlen. Das war noch einigermaßen schwierig, weil der höchste Schein zu 10000 Ariany gerade mal knapp über 3 Euro wert ist. Wenn der Automat nur 5000 Ar Scheine ausspuckt hat man dann nach dreimaligen Ziehen des Höchstbetrags 120 Geldscheine im Gegenwert von 200 Euro. Wir fühlten uns richtig reich mit so dicken Geldscheinbündeln in der Tasche ;-).



Wir liegen vor Madagaskar

19 03 2012

Als wir vor unserem Weiterflug nach Madagaskar noch einmal ins Internet gegangen sind, haben wir eine mail von unserer ersten Unterkunft bekommen, dass unser Flug nach Antananarivo geht, statt wie gebucht nach Nosy Be. Schön, dass wir das überhaupt vorher erfahren haben, eigentlich hätten wir eine solche Info von Air Madagascar erwartet… In Tana – so wird die Hauptstadt Madagaskars überall genannt – sind wir im zentral gelegenen Anjary Hotel untergebracht worden, das wohl zu den besseren gehört, aber in Europa höchstens mit einem Stern ausgezeichnet würde. Die Stadt ist eigentlich nicht schön, es ist alles ziemlich heruntergekommen und in den Straßen liegt viel Müll. Nur manchmal blitzt der Charme der alten Kolonialarchitektur oder der bunten kreolischen Häuser durch.

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Wir bekamen noch ein Abendessen im hoteleigenen Plastikstuhl-Imbiss-Restaurant, das aber ganz gut geschmeckt hat. Am nächsten Morgen haben wir noch einen Spaziergang durch das zentrale Viertel mit dem Markt gemacht. Er war sehr belebt, man konnte fast alles kaufen von Obst und Gemüse über Plastikschuhe und Socken bis hin zu Dachantennen und Röhrenfernsehern.

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Besonders schön sind die alten französichen Autos, die hier noch überall auch als Taxis herumfahren, und in Europa schon seit über 20 Jahren verschwundden sind. Die ganzen alten Enten und R4s versetzen einen wieder in die Jugend- und Studentenzeit und geben der ganzen Insel einen charmanten nostalgischen Touch.

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Am nächsten Tag ging dann endlich der Flug nach Nosy Be, wie der erste mit etwa 2 Stunden Verspätung. Am dortigen Flugplatz erwartete uns unser Fahrer Samuel, der uns quer über die Insel ins Chanty Beach fuhr. Wir bekamen schon auf der Fahrt erste Eindrücke von der grünen Insel mit ihren YlangYlang-, Pfeffer-, Kaffee- und Vanilleplantagen, die auch einen sehr aromatischen Duft über ganz Nosy Be legten.

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Wir bekamen ein Upgrade weil unser gebuchtes Zimmer renoviert wurde und wohnen in der Gartenvilla. Kurz nach unserer Ankunft wurden wir mit keinem köstlichen Abendessen verwöhnt: geräucherter Fisch und frisch gefangene und gegrillte Languste. Wir waren froh, endlich wieder warme Temperaturen und Sonne zu haben und so haben wir eigentlich nur den ganzen Tag herumgegammelt.

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Im Garten haben wir auch schon die ersten Vertreter der ganz eigentümlichen madegassischen Tierwelt getroffen: auf einem Ast glotzte uns ein schrillgrünes Chamäleon an und auf einer Palme turnte ein Maki herum.

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Die letzte Etappe: Namibia – Johannesburg

17 03 2012

Da wir durch die ganzen Verzögerungen mit unserem Zeitplan deutlich hinterher waren, mussten wir die Route ändern, wenn wir nicht ein gleich eine Rennfahrt nach Johannesburg starten wollten. Wir wollten deshalb lieber noch ein paar Tage in Namibia verbringen, das Auto in Windhoek abgeben und nach Joburg fliegen. Die Überführung des alten Trax nach Joburg wurde uns sowieso schon belastet und wir hatten dieses Anliegen am Freitag schon an KEA geschrieben. Wie zu erwarten, kam natürlich keine Antwort, die ganzen mühsamen Details mit mails, Anrufen etc. ersparen wir euch hier. Es endete jedenfalls damit, dass wir Dienstag persönlich nach Windhoek zu KEA gefahren sind und eine Entscheidung erzwangen. Wir einigten uns dann darauf, dass wir auf kürzestem Weg über Botswana nach Südafrika fahren und alles dort regeln. Aber nun zurück zur Reise: Vom Sachsenheim war es nicht mehr weit nach Tsumeb. In Mineralogenkreisen ist dieser Ort weltberühmt, weil aus dieser Mine die schönsten Kupfermineralstufen stammen. Früher muss hier ein Hügel existiert haben, der ganz grün schimmerte, weil er komplett mit Malachit bedeckt war. Heute gibt es hier vor allem Hinterlassenschaften der alten Zeche zu sehen und das Minenmuseum, das aber am Sonntag leider geschlossen hatte.

Tsumeb Tsumeb-Museum

Ganz in der Nähe liegt der Hoba-Meteorit. Das ist ein Eisen-Nickel Koloss von ca. 50 Tonnen, der vor etwa 80000 Jahren hier vom Himmel fiel. Für unvorsichtige Besucher wurde an dieser Stelle auch extra ein Warnschild angebracht. Wir hatten Glück, es fiel kein Meteorit vom Himmel, nur mal wieder der alltägliche Nachmittagsregen.

Meteoriten Hoba-Meteorit

Die Weiterreise zum Waterberg führte durch Farmland, wo man die Fahrt oft unterbrechen musste, um die Farmtore auf der Straße auf- und zuzumachen. Schließlich kamen wir in der Abenddämmerung am Anderson-Camp der Waterberg Wilderness Lodge an, das direkt am unteren Plateaurand liegt.

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Der Waterberg ist bekannt als der Ort der entscheidenden Schlacht des Herero-Aufstands 1904. Jetzt ist das Plateau ein Nationalpark, in dem seltene Tiere aus Namibia untergebracht sind, die sich hier fleißig vermehren sollen. Es sind auch Büffel und Nashörner dabei, deshalb darf man es ohne Führer nicht betreten. Wir machten dann am nächsten Morgen eine solche Wanderung mit unserem Hereroführer Chester, der uns allerlei über die Tier- und Pflanzenwelt, sowie über die Hereros erzählte. Wir konnten herrliche Ausblicke am Plateaurand genießen, hatten aber außer einem schwarzen Python keine wilden Tiere gesehen.

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Nach der Wanderung sind wir weiter Richtung Windhoek gefahren. Unter verzweifelten, aber vergeblichen Versuchen, mit KEA Kontakt aufzunehmen hat sich auch das Wetter der Stimmung angepasst, indem es wieder einmal ausdauernd regnete. Wir haben dann immerhin beim Okahandja Country Hotel einen netten Campingplatz gefunden, der einen überdachten „Sonnenschutz“ hatte, der uns einigermaßen trocken hielt. Immerhin wurden wir durch eines der bisher besten Abendessen entschädigt (Geräucherter Wildfleischsalat, Rinderfilet mit Rösti und Pilzsauce und gute Flasche Wein für 26 Euro, dafür bekommt man in Australien gerade mal Fish and Chips mit einem Bier). Für den nächsten Tag hatten wir uns dann wieder kurzfristig bei Günter Gässler angemeldet, der uns auch herzlich empfangen hatte. In Windhoek hat er Sabine die DHPS gezeigt. Die Schule ist sehr groß – etwa 1000 Schüler- die Einrichtung ist ziemlich alt, aber viele Klassenzimmer haben elektronische Whiteboards, die die altbekannten Schultafeln ersetzen. Sie gilt aber als die beste Schule von Namibia, wie wir auch von unabhängigen Leuten bestätigt bekamen. Hansjörg ist währenddessen ins Nationalmuseum in der alten Feste gegangen. Diese war aber ziemlich enttäuschend, das Beste war noch das Gebäude selbst. Es enthielt einen großen Sam-Nujoma-Verherrlichungsflügel, einige lieblos zusammengestellte Gegenstände aus der Kolonialzeit, einige leere Schaukästen, deren Inhalt in das neue monumentale Nationalmuseum überführt wurden – das aber geschlossen war – und eine kleine interessante Abteilung über Felsmalereine, die aber ziemlich heruntergekommen war. Am Abend haben wir bei Nieselregen und Abendrot noch ein kurzes Bad in Günters Swimmingpool genommen.

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Für die nächsten zwei Tage standen lange Etappen durch Botswana und die Kalahari an. Die Strecke ist recht eintönig: meistens fuhren wir auf endlosen geraden Straßen in plätscherndem Regen durch ebene grün-graue Landschaft. Laut Reiseführer sollte eigentlich der knallrote Sand in der Gluthitze der Kalahari vibrieren, aber wir haben wohl die falsche Abfahrt genommen… Die Fahrt wurde immer wieder unterbrochen von Kühen und Eseln, die auf der Fahrbahn standen, und es sich erst im allerletzten Moment überlegten, die Straße doch zu räumen.

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Einige schaffte es nicht mehr rechtzeitig, und die großen Trucks können auch nicht immer eine Vollbremsung machen. Bei solchen Gelegenheiten freuten sich dann die Geier, die sich dann der unvorsichtigen Kuh annahmen. Die einzigen wilden Tier, die wir dann noch sahen, waren Strauße, die mit ihrem frisch geschlüpften Nachwuchs spazieren gingen.

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Nach einer Fahrt von 700 km machten wir auf halber Strecke mitten in Botswana bei Kang Station. In einer kurzen Regenpause machten wir unsere letzten Linsen mit Wienerle, bevor es wieder die ganze Nacht schüttete. Die Fahrt am nächsten Tag ging genauso weiter, Regen, Regen, Regen und eine eintönige Straße durch Botswana. Wir kamen bis Rustenburg in Südafrika und wollten eigentlich im benachbarten Nationalpark noch ein letztes Mal wilde Tiere sehen. Aber bei diesem Wetter hatte es keinen Zweck, so kochten wir unsere allerletzten Vorräte. Die Temperatur fiel unter 15 Grad, es war nass und kalt, aber zum Essen gönnte uns der Wettergott eine kleine Regenpause. Wir gingen dann schlafen, wurden aber mitten in der Nacht durch etwas Nasses geweckt. Es tropfte durch das Dach, wurde immer mehr und bald war das ganze Bettzeug völlig durchnässt. Wütend und übermüdet fuhren wir am nächsten Tag zu KEA, um diese Schrottkiste abzugeben. Sie waren betroffen, wir bekamen dann 4 Tage ersetzt, aber das bringt die verlorene Urlaubszeit auch nicht zurück. Für den letzten Tag hatten wir uns noch ein kleines Stadtauto gemietet und fuhren damit zu Antje. Hier konnten wir endlich mal wieder in einem trockenen komfortablen Bett schlafen. Unser letzter Tag in Südafrika zeigte sich in einem strahlenden Blau, ein Anblick, den wir seit Wochen schon nicht mehr hatten.

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Auf dem Weg zum Flughafen fuhren wir noch bei Hans vorbei, um den Navi wieder abzugeben. Er ist ein sehr wichtiges Hilfsmittel geworden und wir hatten uns total an ihn gewöhnt. Die letzte Fahrt zum Flughafen war richtig ungewohnt, weil wir immer wieder auf die leere Stelle an der Scheibe starrten, wo er sonst gehangen ist.



Etosha-Park: Der zweite Versuch

10 03 2012

Als der Ersatzcamper schließlich um 5 Uhr angekommen war, ging es noch einmal 2.5 Stunden, bis der Papierkram abgeschlossen war und wir weiterfahren konnten. Die Autowerkstatt Weimann ist inzwischen auch noch gekommen, um den Autoschlüssel des abgeschleppten Wagens zu requirieren, weil KEA die Rechnung nicht wie versprochen bezahlt hat und er aus der Vergangenheit gewisse Vorbehalte gegen KEA hatte. So etwas hatten wir auf unserer Fahrt immer wieder gehört: die Reparaturen bei den NISSAN-Werkstätten in Kimberley und Upington waren beide kostenlos, weil die eine sagte, sie bekommt sowieso kein Geld von KEA, während die andere meinte, es ist sehr schwierig, das Geld hereinzuholen. Naja, wie auch immer, wir wollten nicht noch eine weitere Nacht unbeweglich auf Ombinda-Campingplatz verbringen und sind noch bei einbrechender Dunkelheit Richtung Etosha losgefahren. Nach einer Stunde Fahrt kamen wir bei Nacht am Etosha Safari Camp an, 9 km vor dem Park. Der Ersatztrax war übrigens das ältere Modell, das an einigen Stellen anders – und zum Teil besser war. Die Küche war jetzt innen und die Gasflasche außen fest installiert. So hat man das Windproblem nicht, aber es ist schon einfacher, wenn man draußen kochen kann. Platzaufteilung, Kissen für das Bett und die Fahrersitze sind ebenfalls besser beim alten Modell, Schnickschnack wie die warme Außendusche hat es dafür nicht.

AltTrax-Ombinda NeuTrax-EtoshaSafari

Am nächsten Morgen sind wir zunächst wieder zu dem Wasserloch gefahren, wo wir das letzte Mal ein Nashorn gesehen hatten. Diesmal gab es sogar zwei! Allerdings schienen sie gewisse Differenzen zu haben, es kam uns ein bisschen so vor, wie Nashorn Müller-Lüdenscheidt, das in der Badewanne von Rhino Dr. Klöbner sitzt. Am Ende trugen sie es mit ihren Nashörnern unter einem unpassendem, fast ferkelähnlichem Quieken aus.

Nashörner Oryx-Pfütze

Anschließend befuhren wir erstmals seit drei Tagen wieder Neuland. Wie bereits erwähnt gab es Wasser im Überfluss, und wenn die Tiere schon nicht so zuverlässig an die Wasserlöcher gingen, sah man sie dafür auch ab und zu auf der Straße trinken. Wir hatten auch den Eindruck, dass die Herden jetzt größer wurden. Wir bekamen jetzt auch immer öfters einen Blick auf die öde, leere Salzpfanne. Noch weiter im Osten war sie sogar zum Teil mit Wasser gefüllt.

Springböcke Salzpfanne-Baum

Wir rasteten kurz auf dem Halali-Camp, das tatsächlich nach dem deutschen Jagdabschluss benannt wurde. Es ist nicht schön, aber zweckmäßig, und ganz im 70er Jahre Baustil gehalten. Wir mussten am Abend wieder bei Sonnenuntergang aus dem Osttor draußen sein, deshalb beeilten wir uns nun etwas. Trotzdem mussten wir wieder anhalten und verbotenerweise aussteigen, weil ein Chamäleon in aller Gemütsruhe auf der Straße saß und zum Glück noch nicht so gut getarnt war.

Halali Chamäleon

Es wuchsen jetzt auch wieder vermehrt Kameldornbäume mit den vielen dicken Stacheln. Manche Tiere fühlen sich darin sehr wohl, wie dieser schwarze Vogel. Andere haben sie sogar zum Fressen gern, besonders den Giraffen scheinen die stacheligen Akazien zu schmecken.

Dornenvogel Giraffe-Akazie

Soviel zu fressen macht natürlich durstig. Das sieht ja bei den Giraffen immer witzig aus, wenn sie die Beine spreizen müssen zum Trinken. Dann sind sie auch am verwundbarsten und kommen schnell wieder zurück in die Normalposition, wenn sie sich irgendwie gestört fühlen. Die Zebras wollen da natürlich auch nicht zurückstehen, aber sie haben es einfacher mit ihren kurzen Hälsen.

Giraffe-Wasserloch Zebras

Es wurde jetzt immer später und wir sind inzwischen in Namutoni angekommen, nahe am Osttor. Namutoni war ein altes deutsches Fort, das langsam zerfallen ist und als Hotel wieder aufgebaut wurde. Kurz bevor wir den Park verlassen mussten, haben wir dann doch noch den König der Tiere gesehen, den männlichen Löwen. Es gab hier sogar zwei von ihnen, sie hatten sich nach einer anstrengenden Mahlzeit etwas ausgeruht.

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So gab es für uns doch noch einen krönenden Abschluss des Etosha-Parks. Gerade noch rechtzeitig konnten wir noch den Park zum Sonnenuntergang verlassen und wollten am Onguma-Campingplatz direkt vor dem Eingang übernachten. Leider war das nichrt möglich, weil der kleine Bach, den man dazu überqueren muss, zu einem reißendem Fluss angeschwollen war. Wir fanden dann Unterschlupf im 9 km entfernten Sachsenheim, die aber zu unserem Glück auch Nicht-Sachsen übernachten ließ 😉 . Videos zu den Rhinos und dem Chamäleon werden wir bei nächster Gelegenheit hochladen.



Etosha – Wildpark mit Hindernissen (2): Okaukuejo – Autocrash

9 03 2012

Der nächste Morgen fing eigentlich ganz erfolgreich an, wir haben schon gleich auf der ersten Fahrt zwei der Big 5 gesehen und noch viele andere. Zuerst fuhren wir an einer richtigen Idylle aus Elefant, Gnu,Oryx und Springböcken vorbei, dann trafen wir einen gerade mal hundgroßen roten Duiker.

Et-Elefant etal Et-RedDuiker1

Am nächsten Wasserloch sahen wir etwas Großes, Graues im Gras liegen, das leider sehr hoch ist. Also rauf aufs Auto – da sahen wir auch schon das fette Nashorn.

Et-Ausguck Et-Nashorn2

Es ging auch gut weiter, am nächsten Wasserloch sahen wir die seltenen Schwarznasenimpalas, die nur im Etosha-Park vorkommen. Doch dann nahm das Verhängnis seinen Lauf. Auf der Straße waren immer mehr Pfützen zu sehen und als wir durch eine Doppelpfütze fuhren, setzte der Motor plötzlich aus. Sie war auch nicht tiefer als die anderen, höchstens etwas länger, jedenfalls startete der Motor nach der Durchquerung nicht mehr.

Et-Schwarznasenantilopen Et-Horrorpfütze

Es gab keinen Handyempfang und wir überlegten, was wir tun konnten. Es war im ganzen Park eigentlich wenig Verkehr, aber kurz vor uns war schon jemand durchgefahren und nach etwa 20 Minuten kam ein anderes Auto. Wir versuchten zunächst das Auto durch Anschleppen zu starten, aber das Auto blockierte immer. Der freundliche Sachse schleppte uns dann ab und fuhr mit uns im Schlepptau die ganzen 25 km zurück nach Okaukuejo.

Et-Abschleppdiesnt Okau-Turm

Hier wollten wir zunächst mal KEA anrufen. Das hat leider nicht funktioniert, weil kein Netz verfügbar war. Dann haben wir bei der Rezeption angefragt, ob wir ihr Festnetzttelefon benutzen dürfen. Das funktionierte auch nicht, ebensowenig wie Internet oder Kreditkarten. Also total abgeschnitten. Wir überlegten, ob wir uns in den nächsten Ort bringen lassen sollten, ins 120 km entfernte Outjo. Als wir um 15.30 Uhr nochmals nachfragten, ging es immer noch nicht, aber diesmal hat uns die freundliche Dame verraten, dass wir auf den Turm steigen könnten und von da aus Handyempfang hätten. Das hat gestimmt, wir hatten gleich KEA angerufen, die uns zusagten gleich einen Mechaniker loszuschicken – oder spätestens morgen ganz früh, wenn die Zeit nicht mehr reicht. Um 6 Uhr hatten wir noch einmal nachgefragt, es hieß dann, es sei zu spät, der Mechaniker käme sonst nicht mehr aus dem Park – Windhoek liegt etwa 3.5 Stunden entfernt. Wir hatten dann frohen Mutes Computerarbeiten gemacht, und am Swimmingpool gelegen, aber irgendwie waren wir beunruhigt und wollten wissen, wann derf Mechaniker endlich kommt. Telefon ging immer noch keins, den Trick mit dem Handyempfang auf dem Turm kannten dann schon mehrere.

Okau-Sab Oau-Turm

Also, die nächste Anfrage um 9.45 Uhr am nächsten Tag: Ja, der Mechaniker sein unterwegs. Um ein Uhr kommt ein Abschleppwagen aus dem benachbarten Outjo, er sei um 10 Uhr von KEA beauftragt worden worden, uns abzuschleppen und die Ursache für den Crash zu finden. Auf Nachfrage bestätigt er, dass er auch gut am Tag vorher hätte kommen können, wenn er um 4 oder 5 Uhr benachrichtigt worden wäre. Unser toller Sachbearbeiter Rashid von KEA hat also die erste Aktion nach 18 Stunden und nach unserem dritten Anruf gestartet!!! Wir waren ja solange in Okaukuejo gefangen, weil wir das Lager wegen der wilden Tiere nicht verlassen durften und haben solange Erdhörnchen beobachtet. Während der Schleppfahrt nach Outjo hatten wir auch das erste Mal Elefanten gesehen.

Okau-Erdhörnchen Okau-Elefanten

Die Diagnose von der Garage Weimann war auch schnell klar -Totalschaden. KEA wurde am selben Abend auch unterrichtet und wir dachten, dass der Ersatzwagen gleich fertig gemacht würde. Wir übernachteten auf der nahe gelegenen Guestfarm Ombinda. Am nächsten Morgen hatten wir um kurz vor 10 Uhr bei Rashid angerufen, er sagte, dass der Ersatzwagen praktisch fertig ist und um 10 Uhr in Windoek losfährt. Wir rufen um 14 Uhr wieder an, und erfahren, dass er schon unterwegs sei. Letztendlich kommt er um 17 Uhr an, fast 50 Stunden nach unserem ersten Anruf!!

Outjo Outjo-Ombinda

Wir waren seit dem frühen Morgen bereit, die Fahrzeuge umzuladen und haben uns dann den ganzen Tag damit beschäftigt, Rashid zu simsen oder anzurufen, und den Kindern des Ombinda Besitzers den Camper zu zeigen, ihnen Deutsch beizubringen und mit ihnen auf dem Computer zu spielen. Das einzige, wo KEA wirklich schnell war, war ein Anruf aus Johannesburg, dass wir alles bezahlen müssen, noch bevor wir das Ergebnis der Diagnose erfahren hatten. Immerhin reichte die Zeit auch noch, eine scharfe mail an KEA zu schicken. Wir hatten alles in Allem schon 3 volle Urlaubstage durch KEAs Schlampigkeit, Unvermögen und das kaputte Auto verloren, dazu noch einen, den wir auf unsere Kappe nehemn müssen, weil wir durch die Pfütze gefahren sind. Wir müssen also wieder einmal unsere Reisepläne umwerfen, wie es weitergeht, könnt ihr in Kürze hier lesen…



Etosha – Wildpark mit Hindernissen (1): Dolomite Camp

6 03 2012

Von Opuwo ging es wieder südlich und wir sahen mit Freuden, dass die dicken Regenwolken weniger wurden, he weiter wir südlich kamen. Wir kamen mal wieder in eine Polizeikontrolle und der Chef fragte, ob wir Fleisch dabei hätten, weil er hungrig sei. Wir verstanden ihn zunächst nicht und gaben ihm einige Bonbons – die eigentlich für die Kinder gedacht waren – aber er hat sich trotzdem gefreut. Später verstanden wir, was er gemeint haben könnte: Am Veterinärkontrollpunkt wurden wir erneut durchsucht und sie fanden frisches Hackfleisch, das wir für Spaghetti Bolognese benutzen wollten. Wir mussten es entweder wegwerfen oder an Ort und Stelle kochen. So hat Sabine in der Mittagshitze vor dem Kontrollpunkt unser Hackfleisch angebraten.

Wir hatten ja vor, durch das Westtor in den Etoshapark einzureisen, aber wussten wegen der bürokratischen Schwierigkeiten immer noch nicht, ob das wohl klappt. Vorsichtshalber hatten wir uns den Hobatere Campingplatz in der Nähe angeschaut, der aber sehr heruntergekommen aussah und auch nicht besetzt war.

Veterinärgrenze Hobatere

Wir hatten in Opuwo schon im Dolomite Camp angerufen und auf Wunsch des Wächters nochmals am Tor. Als wir ihm glaubhaft versicherten, wirklich im Dolomite übernachten zu wollen, wurden wir durchgelassen, mussten aber erstmal im 12 km entfernten office ein Permit kaufen. Es war ein großes Gebäude auf einem großen Platz und etwa 20 Leute mit und ohne Uniformen gammelten davor herum. Der einzige Raum, der für Publikumsverkehr vorgesehen war, um das Permit zu bezahlen, war so ein winziges Zimmerchen, dass wir nicht einmal Platz genug hatten, um uns hinzusetzen. Einen Plan vom Park gab es weder am Tor noch dort im Büro, so dass wir raten mussten, wie wir wohl ans Dolomite camp kommen. Auf dem Weg dorthin sahen wir schon die ersten Tiere wie das Bergzebra (ohne die Schattenstreifen) oder Giraffen.

Bergzebras Et-Giraffe1

Wir sind noch etwas herumgeirrt, aber habe dafür auch noch weitere Tiere gesehen wie Springböcke, Schildkröten, Oryxantilopen und sogar ein Nashorn, das sich im Wasserloch gesuhlt hatte.

Et-Oryx Et-Nashorn1a

Schließlich hatten wir das Dolomite Camp bei Sonnenuntergang doch noch gefunden und verbrachten mal wieder eine Nacht in einem luxuriösen Chalet mit grandioser Aussischt. Nach Einbruch der Dunkelheit durfte man keinen Weg alleine machen, sondern wurde zum Essen und wieder zurück mit einem Wagen gebracht.

Et-Dolomite Et-Dolomite-Pool

Am nächsten Morgen haben wir noch vor dem Frühstück eine Ausfahrt gemacht, weil die Tiere dann besonders aktiv sein sollten. Das Ergebnis war aber enttäuschend, weil die Tiere wohl noch alle geschlafen haben. Außer einigen frühen Vögeln, die den Wurm fangen wollten, haben wir kaum ein Lebewesen gesehen. Wir sind dann die ganze Strecke durch den eigentlich gesperrten Westteil des Parks gefahren. Die Wasserlöcher waren in der grünen Landschaft unattraktiv für die Tiere, diejenigen, die wir gesehen haben waren sehr schreckhaft. Es besserte sich erst wieder als wir in den ganz öffentlichen Teil des Parks einfuhren: Hier gab es wieder große Herden von Steppenzebras (mit Schattenstreifen), Springböcken und Straußen, die auch gar nicht mehr so ängstlich waren.

Et-Steppenzebras1 Et-Strausse

An den Wasserlöchern waren nach wie vor vorwiegend Vögel, es begleiteten uns ganze Perlhuhnhorden. Wir bekamen auch erstmals die große Salzpfanne zu Gesicht. Hier lag an Wasserloch direkt am Rand, das gerne von großen Herden gewählt wird und das deshalb auch für Löwen attraktiv ist. Die Löwen sahen wir aber nicht, nur die Reste einer Zebramahlzeit, über der jetzt die Geier kreisten.

Et-Perlhühner2 Et-Salzpfanne

Am Nachmittag stoppten wir am Okaukuejo-Lager, wo wir auch übernachten wollten. Hier kann man sich am Nachmittag am Pool ausruhen, bevor man wieder auf die Abendpirsch geht. Das machten wir dann auch kurz.

Et-Okaukuejo2 Et-Okaukuejo

Am Abend sahen wir ein paar mehr Tiere, aber immer noch keine der Big 5. Das einzige waren ein Haufen von Elefantenknochen, was aber nur ein schlechter Ersatz für die echten war. Immerhin sandten uns noch Giraffe und Red Duiker ihre Grüße, und ein fetter Waran war noch auf dem Abendspaziergang.

Et-Knochen Et-Giraffe2

Etwas unzufrieden machten wir uns an das Abendessen, um danach noch am bekannten, beleuchteten Okaukuejo Wasserloch ebenfalls keine Tiere zu sehen. Die einzigen Tiere, mit denen wir noch zu tun hatten, waren die Schakale. Sie strichen überall auf dem Campingplatz herum und versuchten etwas zu fressen zu bekommen. In der Nacht lärmten sie mit den Mülltonnen herum, die sie umzuwerfen versuchten und wo sie nach Abfällen gewühlt hatten.

Et-Waran Et-Okaukuejo-Schakale



Bei den Himba im Regenland

5 03 2012

Die Fahrt führte uns weiter nach Norden Richtung Kaokoveld. Zunächst mussten wir bei Palmwag den Veterinärgrenzposten überqueren – das war kein Problem, sie hatten uns einfach durchgewunken. Land und Leute änderten sich immer mehr, je weiter wir nach Norden kamen: Die Landschaft wurde immer grüner, die Bevölkerung immer ländlicher und das Wetter immer nasser. Wir wurden immer öfters nach Wasser oder Essen gefragt. Die Hererofrau in ihrem farbenfrohen Kleid war glücklich, als wir ihr einen 5-Liter-Kanister mit Wasser geben konnten. Die Kinder bettelten wieder nach Sweets und winkten zum Abschied.

HereroFrau Abschied

Wir übernachteten in Khowarib beim Ort Warmquelle und hatten wieder einmal den Campingplatz für uns allein. Das liegt nahe Sesfontein, einem alten deutschen Fort, das als Lodge wiederaufgebaut wurde und das als die letzte Tankmöglichkeit vor dem Kaokoveld gilt.

KhorawibCamping Sesfontein

Der Trend der letzten Tage zu nachmittäglichen Regenschauern hat sich immer weiter verstärkt, sie dauerten immer länger und kamen immer öfter. Die Gegend wurde auch viel grüner in Richtung Opuwo, was unser nördlichstes Ziel war. Die Leute erschienen noch ärmer, man konnte jetzt auch ab und zu Himba auf der Straße sehen.

Baggerunfall Eselreiter

Öfters machte es große Mühe auf der Straße weiter zu fahren, weil sich bei den heftigen Gewitterregen zum Teil tiefe und reißende Bäche bildeten, die über die Straße liefen.

Regen1 Regen2

Opuwo selbst ist schon etwas speziell. Wir wurden beim Herein- und Hinausfahren jeweils von der Polizei konfrtolliert und durchsucht; der Ort ist nicht wirklich schön, aber es ist die einzige Möglichkeit im Umkreis von etwa 200 km, wo man etwas einkaufen kann. Opuwo wirkt auch ziemlich heruntergekommen, man trifft hier eine bunte Mischung aus Hereros und Himbas sowie einigen Farmern, Touristen und Abenteurern. Wir übernachteten auf dem Campingplatz der Opuwo Country Lodge, die ein ziemliches Kontrastprogramm zum Ort darstellte:eine Art Wellnesstempel abseits vom Ort auf dem Hügel gelegen, mit Swimming Pool und herrlichem Blick über das Tal.

Opuwo OpuwoCountryLodge

Vor dem Supermarkt wurden wir von einer Dame angesprochen, die sich als Queen Elisabeth vorstellte. Sie organisiert Ausflüge zu den Himbas und wir vereinbarten für den nächsten Tag einen Besuch in ihrem Heimatdorf. Am nächsten Morgen kauften wir zunächst die Gastgeschenke ein: Ein Sack Maismehl, Tütensuppen, Bonbons, Margarine, Brot und weitere Nahrungsmittel. Im Dorf waren fast nur Frauen, die meisten Männer waren mit dem Vieh auf der Weide. Es wurde gerade Maisbrei für den Mittag gekocht und zunächst begrüßten wir uns.

QE-HimbaDorf Himba-Begrüßung

Queen Elisabeth (gestreift) erklärte uns die verschiedenen Erkennungszeichen: Allen Erwachsenen werden die 4 unteren Schneidezähne herausgeschlagen (der Sinn davon ist uns unklar), wenn die Mädchen ihre erste Menstruation hatten,dürfen sie einen besonderen Kopfschmuck tragen, der wie 2 zusätzliche Ohren aussieht, und an den Gürteln und Fußringen kann man erkennen, wieviele Kinder sie haben.

Himbafrau Himba-Kochen

Gleich nach der Begrüßung kamen alle angelaufen und wollten uns ihren selbstgefertigten Schmuck verkaufen. Sabine ist nun stolze Besitzerin von zwei Armringen, Hansjörg hat einen kleinen Holzelefanten erstanden, der nun an unserem Rückspiegel baumelt.

Himba-Verkauf Himba-Kunstverkauf

Dann begann die Dorfführung; wir sahen die Getreidespeicher, die allerdings leer waren, weil jetzt in der Regenbzeit gerade die Aussaat war. Wir wurden in eine Hütte eingeladen, in der der Ocker für die Körperbemalung zerrieben und mit Fett vermischt wurde.

Himba-Getreide Himba--Ocker

Die Frau hatte ein total süßes Baby mit großen Kulleraugen. Wir wurden dann auch noch als Himba bemalt, aber so richtig authentisch wirkte das nicht. Es ging später auch erst nach mehreren Waschgängen wieder weg.

Himba-Baby Himba-Sabine

Anschließend durften wir uns im Dorf umschauen, wir sahen ja schon fast wie echte Himbas aus 😉 . Die Jungs hatten großen Spaß an unseren Sonnenbrillen und die Mädchen zeigten stolz ihre schönen Frisuren.

Himba-Sonnenbrillen Himba-Frisurem

Zum Abschluss durfeten wir noch vom Maisbrei probieren, den sie gekocht hatten. Er schmeckt eigentlich gar nicht schlecht, er ist nur etwas eintönig, wenn es tagein, tagaus dasselbe gibt. Es war ein interessanter Einblick in eine so völlig andere Welt, aber tauschen wollten wir eigentlich lieber doch nicht.

Maisbrei Himba--Essen