Fraser Island
21 10 2011Heute haben wir einen Ausflug auf Fraser Island gemacht – der eigentliche Grund warum wir noch diesen Umweg nach Norden gemacht haben. Wir haben die Fahrt in 2 Geländewagen in einer kleinen Gruppe von 13 Leuten gemacht – über die Hälfte davon waren Deutsche. Die Insel besteht nur aus sehr feinkörnigem Sand, der sich um vier Basaltschlote von ehemaligen Vulkanen angesammelt hat und ist über 100 km lang und über 200 m hoch. Man kann sie deshalb auch nur mit Allrad angetriebenen Autos befahren und muss typischerweise eine Tour machen. Das ist auch besser so, die engen Passagen auf steilen Sandwegen durch den dichten Regenwald oder die Fahrt mit über 80 km/h auf dem Strand hätte man sich allein kaum getraut. Auf dem breiten Strand landen bei Ebbe auch Flugzeuge. Man findet hier auch die ursprünglichsten Dingos, die sich wegen der Abgeschiedenheit auch nicht mit anderen Hunden mischen konnten.
Auf dem Sand hat sich ein tropischer Regenwald entwickelt, der über 150 Jahre kommerziell genutzt wurde und aus dem Holz für viele Bauprojekte wie z.B. Suez- und Panamakanal geschlagen wurde. Das hörte erst vor 20 Jahren auf als die Insel zum Weltkulturerbe deklariert wurde. Nach Durchquerung der Insel durch verschiedene Vegetationsformen des Regenwalds machten wir unsere erste Kaffeepause am Wrack der Maheno, die 1935 hier gestrandet ist und nicht mehr freigemacht werden konnte.
Anschließend ging es an die Champagne Pools, wo ein erster Badestopp eingelegt wurde.Er wurde aber nur von wenigen als solcher genutzt, weil das Wetter leider nicht so besonders schön war. Am normalen Strand badet eigentlich niemand, weil es wegen der Bluebottle Quallen und der Haie, die hier sehr nahe ans Ufer kommen zu gefährlich ist.
Zum Mittag waren wir am Indian Head Aussichtspunkt. Man hat dort eine weite Aussicht, und wir hatten gehofft auch Wale zu sehen, die von August bis Oktober hierher kommen. Leider haben sie sich uns nicht gezeigt, dafür gab es ein feines Mittagsbuffet – für die Damen sogar mit Sekt.
Danach ging es wieder zurück – zum Teil über abenteuerliche Umwege, weil der Strand durch die einsetzende Flut unpassierbar geworden ist. Der nächste Stopp war am Eli Creek, einem Süßwasserfluss, von dem es wegen der vielen Regenfälle auch reichlich gibt.
Der letzte Stopp führte uns auf 180 m Höhe, wo der MacKenziesee liegt. Er hat keinerlei natürliche Zu- oder Abflüsse und wird nur durch Regenwasser gespeist. Er ist kristallklar und hat – besonders bei schönem Wetter eine tiefblaue Farbe. Baden war hier einfach ein Muss! Als wir mit der Fähre wieder zurückgefahren sind hat sich auch noch einmal ein Dingo gezeigt – es war trotz des durchwachsenen Wetters ein wunderschöner Ausflug.
Kategorien : Australien, Brisbane - Sydney
Neueste Kommentare