Bei den wilden Katzen in der Elephant Rock Lodge (Nambiti-Park)

30 01 2012

Wir haben uns nun vom Meer verabschiedet und sind quer durch Natal nach Ladysmith gefahren. Die Fahrt führte durch grüne Wiesen, bunte Dörfer und zweimal sind wir an einer Zeremonie vorbeigekommen, die uns Rätsel aufgab (vielleicht weiß einer der Blogleser, was das bedeutet?): In einem Kreis von weiß angemalten Steinen saßen weiß gekleidete Leute und machten was? – das wissen wir eben auch nicht. Ladysmith ist eigentlich keine besonders schöne Stadt, unsere Unterkunft Buller’s Rest war aber wie aus einer anderen Welt: Schön über der Stadt gelegen wohnten wir in einer Art Museum, das einen in die Zeit der Burenkriege zurückversetzt hat.

Fahrt-Natal BullersRest

Unser eigentliches Ziel war der Nambiti-Park, wo wir eine Nacht in der Elephant Rock Lodge gebucht hatten. Es war eine Art All-inclusive Programm, das zwei game drives sowie Mittag- und Abendessen umfasste. Die Unterkunft war luxuriös, mit Blick auf ein Wasserloch und wir waren eine nette kleine Gruppe von 6 Personen. Ein Paar aus Johannesburg, und ein türkisch-belgisches Paar auf Südafrikareise. Es stellte sich dann heraus, dass wir diese bereits kannten: Ihnen gehörte das Hotel Hideaway in Kas in der Türkei, wo wir vor zwei Jahren Urlaub gemacht hatten!

ElephatRock-Haus ElephatRock-Lodge

Der erste game drive – eine Fahrt mit unserem Ranger J.P. im Geländewagen durch den Park – startete um 4 Uhr nachmittags. Wir waren auf der Suche nach Löwen und Geparden, konnten aber keine aufspüren. Wir sahen einige andere schöne Tiere, Oryxantilopen und Giraffen, sowie einige Greifvögel und die üblichen Gnus und Zebras.

ER-Oryx ER-Giraffe4

Wir haben aber dennoch Vertreter der Big5 gesehen, eine Herde Elefanten zog dicht an uns vorbei, um zum Wasserloch zu gelangen.

ER-Elefantenherde ER-Elefant1

Die untergehende Sonne schenkte uns noch einige schöne Blicke über die Savanne. Am Abend gab es in der Lodge ein dreigängiges Menu und alle gingen früh ins Bett. Am nächsten Morgen hieß es nämlich um 5 Uhr aufstehen, damit wir rechtzeitig zum morgendlichen game drive um 5.30 Uhr kamen.

ER-Savanne ER-Morgen-see

Nachdem wir gestern mit den Raubkatzen Pech hatten, wollten wir heute erneut auf Löwenjagd gehen. Der Ranger fand schon bald Spuren und vermutete sie im Tal. Nach einigem Suchen sahen wir ihn schließlich in der Steppe stehen. Sie hatte eine total blutige Schnauze, weil sie an diesem Morgen eine Impala-Antilope gerissen hatte. Sie hatte ihre Beute auch schon halb verspeist – J.P. schätzte etwa 30 kg – und sie brachte den Rest in den Schatten, dass er länger „frisch“ bleibt.

ER Löwe1 ER-Löwe2

Die anderen Tiere haben natürlich auch gemerkt, dass es frisches Fleisch gab. Ein Schakal wollte auch ein Stück der Beute haben und fing fürchterlich an zu jaulen. Er traute sich dann aber nicht näher heran und die Löwin ließ ihr Impala nicht aus den Augen. Irgendwann zog der Schakal ab und auch wir störten die Löwin nicht weiter bei ihrem Frühstück.

ER-Schakal ER giraffe3

Für uns ist es jetzt selbst Zeit für eine Tasse Kaffee geworden. Wir betrachteten noch einige Tiere, dann steuerten wir eine halb zerfallene Siedlung neben einem Wasserloch an, die eine schöne Kulisse für unseren Morgenkaffee abgab. Wir wurden dabei von einem Geparden beobachtet, der auf der anderen Seite des Wasserlochs stand. Dem mussten wir dann natürlich auch noch nachspüren und unsere Wege kreuzten sich später tatsächlich.

ER-Kaffee ER-Gepard

Ein kräftiges Frühstück in der Elephant Rock Lodge rundete unseren Aufenthalt im Nambiti Park ab. Der Preis für den ganzen Spaß war mit etwa 110 Euro pro Person noch relativ moderat.