Bienvenu à Tahiti

9 12 2011

Die Ankunft in Tahiti war perfekt, wie wir uns das vorgestellt hatten: Nachts um 11 Uhr noch 26 Grad, Empfang mit Ukulele und tanzender polynesischer Schönheit, eine Blume für jeden Ankömmling und das Motel in Gehentfernung vom Flughafen. Ansonsten das alte Wechselspiel wieder andersherum: Französisch statt Englisch, XPF statt NZ$, Rechtsverkehr statt Linksverkehr. Dazu passt auch, dass wir am 8.12 abgeflogen sind und am 7.12 ankamen. Wir wollten uns erst einmal akklimatisieren und einen Tag lang die Hauptinsel erkunden, bevor wir auf unsere Urlaubsinseln weiterfliegen. Wir haben uns also ein Auto gemietet und bei schönem Wetter die Inselumrundung gestartet. Die Rundstrecke ist 114 km lang und der Berg ist 2200 m hoch; über dem Gipfel hingen bedrohliche dunkle Wolken, über dem Strand war es aber sonnig – nur der Sand war schwarz.

Kirche-Berg Strand

Es gibt keine richtig großen Sehenswürdigkeiten auf Tahiti, ein paar Strände, Höhlen, Wasserfälle und das Gauguin-Museum. Es geht hier alles etwas gemächlicher zu, die Mittagspause verbringen einige Bewohner auch gerne bei einem Bierchen im klaren Quellwasserbecken. Viele Frauen stecken sich eine Blume ins Haar, Sabine musste sich da natürlich anpassen.

SourceVaime BlumeImHaar

Nachdem wir knapp die Hälfte der Insel umrundet hatten, haben sich die schwarzen Wolken nicht mehr auf das Landesinnere beschränkt, sondern es hatte auch über der Küste angefangen zu regnen. Die Surfer hatte das nicht weiter beeindruckt, sie waren ja sowieso schon nass. Schlimmer war es bei uns, wir waren zwar schon sehr regenerprobt, aber hier nicht darauf vorbereitet. Bei den Wasserfällen waren wir so durchnässt, dass wir uns gleich selbst hätten darunter stellen können.

Surfer 3Cascades

Es hat dann bis zum frühen Abend so weitergeschüttet, dass wir am Ende gar keine Lust mehr hatten, bei den Attraktionen auszusteigen. Die Strandhandtücher hatten wir nur gebraucht um uns vom Regen abzutrocknen, wenn wir doch mal ausgestiegen sind. Am Schluss unserer Rundreise sind wir in die Hauptstadt Papeete gekommen. Es sieht dort aus wie in einer heruntergekommenen französischen Provinzstadt, wie auch die ganze Insel einen ziemlich verlotterten Eindruck macht. Es wurde Vieles vor vielleicht 40 Jahren neu gebaut und seitdem sich selbst überlassen ohne es instandzuhalten. Eines der wenigen netten Gebäude war die Markthalle, die an den typischen französischen Kolonialstil von vor 100 Jahren erinnert.

Tahiti-Regen Markt

Der Verkehr ist gewaltig, viel mehr als wir es von Neuseeland gewohnt waren. Wir waren dann auch froh, als wir wieder in unserem Motel waren. Von hier hat man einen herrlichen Blick mit Sonnenuntergang auf Moorea, unser nächstes Ziel für den heutigen Tag. Wir sind schon um 5.30 Uhr aufgestanden, weil der Flug um 7 Uhr gehen sollte. Jetzt wurde er kurzfristig auf 9.50 Uhr verschoben 🙁 , deshalb haben wir jetzt auch Zeit, diesen Blogeintrag zu schreiben.

Moorea-Motel