Letzte Tage unserer Reise auf Nosy Be
22 03 2012So langsam neigt sich unsere Reise seinem Ende zu – viel zu früh wieder einmal, wie bei jedem Urlaub. Das Wetter meint es gut mit uns, schön warm und kaum Regen, höchstens abends oder nachts regnet es ein bisschen. Direkt gegenüber vom Chanty Beach liegt Nosy Sakatia, wo wir uns per Boot zum Abendessen abholen ließen. Am nächsten Morgen fuhren wir noch einmal mi8t einem Auslegerboot hinüber, um die Welt unter Wasser zu betrachten, die dort viel besser zu sehen ist. Wir waren dann die ganze Zeit die Einzigen am Strand und Riff.
Eine kleine Frage an Unterwasserfreunde oder Fischkenner: Kann jemand sagen, um was für ein Tier es sich beim zweiten Bild handelt, das sich in der kleinen Höhle versteckt?
Am nächsten Tag nahmen wir Abschied vom Chanty Beach und kombinierten das gleich mit einer Inselrundfahrt mit dem Taxi, das uns am Ende an unserer nächsten Unterkunft Grand Bleu absetzen sollte. Zunächst ging es durch kleine Dörfer an Ylang-Ylang Pflanzungen entlang zu einem arbre sacre. Wie der Name schon sagt, ist es heiliger Baum an dem man versucht, das Schicksal zu beeinflussen und wo dann entsprechende Opfer gebracht werden. Es ist ein riesiger Banian Baum, der mit rot-weißen Tüchern umwickelt ist, den königlichen Farben.
Die Ylang-Ylang Bäume werden in jungen Jahren gekappt und wachsen dann total verkrüppelt weiter, aber in einer Höhe, in der man die Blüten gut pflücken kann. Wir haben gehört, dass die Pflücker von den chinesischen Aufkäufern 6500 Ariany pro 20 kg Sack Blüten bekommen, das sind etwa 2,40 Euro. Im Lemurenpark, den wir auf der Tour auch besucht hatten, war noch eine Destillerie in Betrieb, die aus 300 kg Blüten und 500 l Wasser einen Liter Öl erzeugt, z.B. als Grundlage für Chanel No 5. Dazu gehörte auch eine Rumdestillerie an der man Zuckerrohrschnaps probieren konnte. Sie war bis vor 8 Jahren in Betrieb als die Regierung die Steuern auf Rum drastisch erhöht hatte. Dies brachte auf der ganzen Insel die bis dahin blühende Zuckerrohrgewinnung zum Erliegen.
Im Lemurialand gab es natürlich nicht nur Alkoholisches, sondern auch viele Chamäleons, Lemuren, Schildkröten und Krokodile zu sehen.
Im weiteren Verlauf des Tages sind wir zwei Stunden in Hellville spazieren gegangen, der Hauptstadt von Nosy Be. Es gibt hier einen geschäftigen kleinen Hafen, man hat aber den Eindruck, es gibt hier mehr Wracks als intakte Schiffe.
Eines der gebräuchlichsten Transportmittel ist noch der Wagen, der von einem Zebu – dem Buckelrind – gezogen wird-
Überall herrscht ein wuseliges Treiben, das besonders gut im Zentrum sichtbar ist, wo die Markthalle steht. Hier ist auch die Taxizentrale zu finden, die vor allem R4 umfasst. Viele Frauen schmieren sich eine gelbe Paste ins Gesicht, die aus Baumrinde gewonnen wird und zum einen gegen die Sonne hilft und sie zum anderen schöner machen soll. Zumindest das letztere ist aber zumindest diskussionswürdig.
Ansonsten ist aber die ganze Stadt vor allem vom Zerfall und Improvisation geprägt, Das kann sehr malerisch aussehen und irgendwie funktioniert auch alles, aber es ist doch sehr anders als man es bei uns kennt.
Am Schluss mussten wir noch an einem der drei Geldautomaten auf der Insel Bares holen, um unsere Unterkunft fertig zu bezahlen. Das war noch einigermaßen schwierig, weil der höchste Schein zu 10000 Ariany gerade mal knapp über 3 Euro wert ist. Wenn der Automat nur 5000 Ar Scheine ausspuckt hat man dann nach dreimaligen Ziehen des Höchstbetrags 120 Geldscheine im Gegenwert von 200 Euro. Wir fühlten uns richtig reich mit so dicken Geldscheinbündeln in der Tasche ;-).
Kategorien : Madagaskar
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