4×4 Abenteuer in Südafrika – Upington und Augrabies

11 02 2012

Zum Glück gab es auch in Upington eine Nissanwerkstatt, die nach einstündiger Reparartur das Problem gefunden hatten – eine lose Verbindung im Kabelbaum von der Batterie. Die Batterie leert sich jetzt auf jeden Fall nicht mehr durch das Lüftergebläse – es läuft jetzt nämlich gar nicht mehr 😉 Sämtliche Reparaturen waren kostenlos, obwohl die verschiedenen Werkstätten stundenlang daran gearbeitet hatten. Sie sagten, sie würden von KEA sowieso kein Geld bekommen…

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In Upington nutzten wir die Gelegenheit, ein letztes Mal vor Namibia im großen Supermarkt einzukaufen, und sonst noch zu erledigen, was nötig war:Zum Frisör gehen, Adapter für den Stromanschluss auf Campingplätzen kaufen, ins Internet gehen, neue Treckingsandalen kaufen. Hansjörgs alte aus Singapur waren bereits durchgelaufen, als er sie auf dem Parkplatz wechselte, kam sofort ein Parkplatzeinweiser und hat sie mitgenommen. Wir wollten noch bis Augrabies kommen, das war nicht weit und wir freuten uns, endlich einmal ohne Verzögerung früh anzukommen. Kurz vor der Abfahrt von der Nationalstraße sahen wir auf einmal ein Schild: „Road Closed“. Es stellte sich heraus, dass die Brücke über den Oranje eingestürzt war, aber eine Umleitung oder ein vorheriger Hinweis war nicht angegeben.

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Auf der Karte und dem Navi waren keine weiteren Brücken über den Oranje angegeben. Einheimische sagten aber, es gibt einen Weg, ohne ihn aber genauer beschreiben zu können. Wir irrten ziemlich lange hin und her, der Navi schlug einen Umweg von ca. 100 km vor, und schließlich gelangten wir zu einem Kantoor mitten in der Wildnis. Er erklärte uns, dass wir 10 km zurückfahren mussten und eine leicht zu übersehende Abzweigung auf einen kleinen Pfad nehmen mussten, der immer mit kleinen Hinweisschildewrn „Ompad“ versehen war. Hier brauchten wir zum ersten Mal wirklich unser 4×4. Es ging über Niedrigwasserbrücken und abenteuerliche Pisten, aber schließlich hatten wir den Oranje überquert und waren auf der Teerstraße nach Augrabies.

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Hier ist ein sehr schöner Campingplatz direkt bei den Fällen und es reichte auch noch für eine kurze Besichtigung am Abend. Die Fälle sind ziemlich beeindruckend und auch das Tal, in das er sich eingeschnitten hat. Er hatte noch nicht einmal besonders viel Wasser, bei der letzten großen Regenperiode hat es sogar die Aussichtsplattformen weggerissen.

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Am Abend hatten wir eine SMS von Vivian bekommen – sie ist Sabines Kollegin, hat auch ein Sabbatjahr und fährt in dieser Zeit auch durchs südliche Afrika. Wir hatten für den Sonntag mit ihr ein Treffen am Fish River Canyon ausgemacht. Wir machten noch eine kleine Wanderung an die Augrabies Falls und am Mittag ging die Fahrt dann weiter. Wegen der eingestürzten Brücke waren die Straßen nach Westen ziemlich leer, wir sahen vor allem Testfahrervon BMW, die mit ihren neusten Modellen Geschwindigkeitstests machten. Es war auch ein Rolls Royce dabei, und die Testfahrer wohnten in Chalets im Augrabies Falls Resort, wo wir auch campten.

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In Pofadder tankten wir noch einmal – auch den Ersatzkanister. Die Geschäfte hatten schon alle über das Wochenende geschlossen und jetzt ging es ab auf die Staubpiste: 150 km gravel road. Die Fahrt war spannend und der Navi hatte uns manchen Streich gespielt. Erst unterschätzte er die Zeit massiv, dann schickte er uns sprichwörtlich in die Wüste.

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Als wir dann schließlich in einer Sandspur am Zaun einer privaten Farm versackten mussten wir von Untersetzung bis Differentialsperre alles einsetzen, was der 4×4 hergab. Es war nun auch klar, dass der Navi gelogen hatte. Als wir wieder zurück an der Abzweigung waren befand er „Recalculating“ und schickte uns auf der Hauptstraße weiter. Wegen solcher Kapriolen kamen wir erst kurz vor Sonnenuntergang auf die N7 nach Namibia.

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