Hat Head – Wale und andere Meeresfrüchte

4 11 2011

Nambucca könnte sicher ein schöner Ferienort sein, wenn es da nur nicht immer so viel regnen würde. Diese dauernden Aufrufe zum Wassersparen „Be a water Hero“ wirken in dieser Gegend irgendwie befremdlich. Wir haben selten so eine grüne und feuchte Gegend gesehen wie jetzt zwischen Brisbane und Sydney. Na, jedenfalls haben wir jetzt das erste Mal Wale gesehen vom Lookout in Nambucca! Und nicht nur das, sondern auch noch Delfine – zumindest deren Rückenflossen sahen gefährlich aus. Nambucca liegt auch sonst sehr schön an einer Flussmündung mit vielen Sandbänken und ist außerdem für seinen Steinwall am Wasser bekannt. Diese werden von Liebenden, Durchreisenden, Familien, Schweizern 😉 , Heiratswilligen, Weltverbesserern etc. bemalt und beschrieben und sind nett anzusehen.

Delfine Nambucca

Steinw2 Steine1

Wir wollten uns aber eigentlich den Hat Head NP anschauen, in dem es großartige Dünen gibt – mal etwas Anderes, Wasserfälle und Felsen haben wir schon viele gesehen. Zuerst gab es aber Geschichtliches – ein alter Leuchtturm und Ruinen eines alten Gefängnisses (gebaut ca. 1880). Sabine zog es vor, statt der Ruinen Wale zu beobachten und hier sah man sie viel besser als in Nambucca. Was wir in Hervey Bay, Fraser Island, 1770 – den traditionellen whale watching Orten – nicht gesehen haten, gab es hier im Überfluss. Die Wale waren auf dem Rückweg von ihren Gebärplätzen in der Hervey Bay und sprangen vor Freude in die Luft ;-).

Springwal Springwal1

Auch das alte Trial Bay Gefängnis war ziemlich interessant; nach der Benutzung als Strafgefangenenlager wurde es im ersten Weltkrieg und danach als Internierungslager für Deutschstämmige und Deutsche aus Australien und den den Kolonien benutzt. Das wurde sehr umfassend und auch durchaus etwas selbstkritisch dargestellt.

Inrteniert Knast1

Weiter ging’s zum Leuchtturm am Smoky Cape – auch hier sah man die Wale wieder – und zum eigentlichen Hat Head. Nach einer netten Wanderung um das Korogoro Kap wollten wir nun aber doch mal endlich die Dünen sehen, für die der Nationalpark so bekannt ist. Also auf zum Buschcampingplatz über die Sandpiste. Als wir über die Begrenzung hochkletterten sahen wir die ganzen prachtvollen Dünen vor uns liegen. Schnell hüpften noch ein paar Wüstenkänguruhs weg, dann hatten wir sie für uns allein. Sogar der Himmel hatte das erste Mal heute aufgerissen, wir wollten gar nicht mehr weggehen. Weil es auch schon halb sechs war, mussten wir sowieso im Örtchen Hat Head übernachten.

Leuchtturm HatHead

Wüstenkänguruh Düne1