Abschied von der Südinsel

27 11 2011

Nachdem wir wieder einmal bei strahlendem Grau und einem erfrischenden Regen aufgewacht sind, wurde es doch langsam Zeit, die unwirtliche Süd- und Westküste zu verlassen. Wir haben uns noch bis nach Punakaiki zum Paparoa NP hochgearbeitet, wo es die berühmten Pancake Rocks zu bestaunen gab. Das sind Sandsteinfelsen, die wie übereinandergestapelte Pfannkuchen aussehen zwischen denen das Meerwasser schäumt und aus Blowholes hervorspritzt. Im angeschlossenen Andenkengeschäft konnten wir dann auch noch lernen, wie man Kiwis richtig zubereitet und geben das hier gerne weiter als kleine Anregung für die Hobbyköche…

Pancake Kiwi

Wir bogen dann ab ins Landesinnere um zum Norden zu gelangen. Hier wurde es dann schlagartig wärmer und auch den Regen hatten wir seitdem nicht mehr gesehen 🙂 . An der Buller Gorge machten wir Pause; hier befindet sich die längste Hängebrücke Neuseelands, die zu einer ehemaligen Goldwäscherei führte und jetzt als Lehrpfad eingerichtet ist. Hier hat Sabine auch ihr neues Auto besichtigt – mehr Laderaum, sehr günstig, aber leider ohne TÜV.

BullerRiver SabAuto

Am Abend sind wir dann in Motueka angekommen, das an den Abel-Tasman NP grenzt. Den haben wir den ganzen nächsten Tag besichtigt. Zuerst waren wir an den Waikoropupu-Quellen, die mit bis zu 21 m3/s die zweitergiebigsten der Südhalbkugel sein sollen. Das Wasser ist unglaublich klar, auf dem Foto ist es mehrere Meter tief (man kann vorne noch eine Forelle erkennen). Leider ist wegen der Didymo-Algengefährdung jeglicher Kontakt – auch Wasserentnahme streng vereboten.

Motueka WaikoropupuSprings

Weiter ging es vorbei an Collingwood, das einmal einer der größten Häfen von Neuseeland war bis zum Norkap der Südinsel: zum Farewell Spit. Hier ist es sehr schön, sehr grün, sehr rau und unglaublich windig. Als wir zum Wharanki-Strand kamen, konnten wir kaum gegen den Wind anlaufen und wurden total gesandstrahlt. Ein interessantes Erlebnis, aber einen ruhigen Strandnachmittag kann man dabei nicht verbringen.

Collingwood FarewellSpit

CapeFarewell WharankiBeach

In dieser Gegend gibt es viele beeindruckende Felsformationen und Verwitterungsformen. Sie können dann aussehenn wie ein Männergesicht (Old Man Rock) oder teifeingeschnittene Gänge bilden. Eine solche Formation wurde sogar als begehbares Labyrinth eingerichtet.

OldMan TheGrove

Alles in allem eine wunderschöne Gegend, wie so oft hatten wir leider viel zu wenig Zeit. Wir wollten heute ja noch die Marlborough Sounds besuchen, bevor wir morgen auf die Fähre zur Nordinsel gehen. Diese Sounds sehen ein bisschen so wie eine Fjordlandschaft aus mit vielen tief eingeschnittenen Buchten und Bergen, die steil ins Wasser fallen.

Havelock MarlboroughSound

Es ist schwierig dorthin zu kommen; die einzige Straße ist sehr eng und kurvig, viele nehmen ein Boot oder wandern. Es gibt dort viel Grün und Natur – ein Stück südlich ist auch das größte Weinbaugebiet Neuseelands. Der Marlborough Weißwein ist sehr gut und auch schon bei uns bekannt. Der Rote ist wie der mitteleuropäische fast ungenießbar – aber das ist ja Geschmackssache. Jedenfalls sind wir dann am Abend in Picton angekommen, wo schon die Fähre auf uns wartet.

Farn Picton



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6 Antworten zu “Abschied von der Südinsel”

  • Hähä, endlich bin ich nicht der einzige der beim Anblick von Tieren an Essen denkt. Komisch bei uns kommen die Viecher immer schon ohne Schnabel, Füsse und Federn an und wir schneiden dann nur noch die federtragende Haut ab. Na ja aber für die Forelle braucht ihr sicher kein Rezept, die wurde sicher roh verzehrt so wie ich euch Naturburschen/innen mittlerweile kenne. Der Steinheinz (oldmanrockheintz) war wohl Pinoccio den beim beim lügen die Versteinerung ereilt hat. Oder es ist der Werbe-cowboy: come to where the sounds are, come to Marlborough-country. Euch viel Spass in Wellington da gibt es feine BBQ-chicken von Nandos, erkennbar an dem Portugal-Hahn, läckää
    PS: Stuttgart21 wird gebaut, 59% dafür

  • Annett sagt:

    Hallo ihr zwei,was fuer eine tolle Landschaft.Wir freuen uns das ihr wiedermal Sonnenschein habt.An so einen Blog kann man sich echt gewoehnen, viel schoener als die zeitung lesen.Jetzt kommt bald eure letzte Etappe-schickt bitte ganz viele tolle Bilder!!!!!!Langsam kommt auch Bewegung in unsere Reisevorbereitung:Reisepaesse,Impfungen….!Wir freuen uns Euch vor Euren neuen Start nochmal zu sehn.Geniesst die letzten fast 3 Wochen.lg Eure einsamen Nachbarn

  • hotzenwaldelch sagt:

    Hallo ihr einsamen Nachbarn!
    Schön, dass euch unser Blog gefällt. Wir haben hier jeden Tag andere Nachbarn – aber die sind leider alle nicht so nett.
    Liebe Grüße aus Wellington

  • hotzenwaldelch sagt:

    Ja, das Nandos haben wir gestern gesehen, aber es gab da zu viele Burger. Wir sind dann nach nebenan in Hog’s Breath gegangen, ein Super Steakhouse. Sogar Sabine war begeistert, sie wird echt noch Steakhouse Fan. Allerdings bestellt sie immer Caesar salad, aber auch der ist besser als woanders.
    Wir halten die Augen offen nach weiteren Rezepten…

  • hape&atz sagt:

    Guten Tach an die Reisegruppe
    Nach längerer Lese- und Schreibpause stelle ich fest, dass wir euer Verhältnis zum örtlichen Wettergeschehen nun deutlich humorvoller verfolgen können. Die Bilder sind allemal wieder super und ohne den Nebel hättet ihr bestimmt tolle Wasserfälle in den Sounds sehen können. Bei Dani in der Curio bay konntet ihr demzufolge nicht vorbei schauen. Das Zimmer mit Delfinblick hätte sich ja auch nicht gelohnt. Wie viele Kilometer seit ihr im Schnitt am Tag den unterwegs? Was ihr da alles runterreißt ist ja schon sehr beachtlich. Wir wünschen euch erstmal gutes Reisewetter für die Nordinsel und uns weitere Berichte. Für den verlorenen Zettel gibt es eine Mail.
    Trockene Grüße von N&Hp&S

  • hotzenwaldelch sagt:

    Schön mal wieder was von euch zu hören.
    Wir sind schon viel mit dem Auto unterwegs. Auf der Südinsel waren es gut 3000 km an 10 Tagen, aber wenn wir schon da sind, wollen wir halt auch möglichst viel sehen. Hatten heute einen super sonnigen und auch „warmen“ Tag an den heißen Quellen und Geysiren bei Taupo und Rotorua 🙂

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