Inselrundfahrt

13 11 2011

Vorgestern hatten wir uns ein Moped ausgeliehen und haben damit die Insel erkundet. Es gibt im Wesentlchen eine Straße, die um Ile des Pins herumführt. Zunächst kamen wir zu den geschichtlichen Zeugen; Frankreich hatte die exponierte Lage genutzt, um hier 1872 ein Gefängnis für die Verbannten der Pariser Kommune zu errichten, sowie eine kleine Siedlung dazu. Von Gefängnis und Siedlung ist praktisch nichts mehr übrig, allein das Wasserschloss und der Friedhof stehen noch.

Wasserschloss Friedhof

Als nächsten kamen wir an einen schönen Strand, an dem ausnahmsweise vier Besucher waren. Außerdem lief dort noch ein Wachhund herum, der einzige, vor dem Sabine einmal keine Angst hatte.

Strand SabHund

Ile des Pins hat natürlich noch mehr zu bieten, z.B. Tropfsteinhöhlen. Wir hatten eine kleine besucht, die nur nach längerem Marsch durch den Dschungel erreichbar war. Dort sind wir auch an Bäumen mit imposanten Luftwurzeln vorbeigekommen.

Wurzeln Tropfstein

Weiter ging die gute Fahrt zum nächsten Strand. Es war gerade Ebbe und das Wasser ist auch bei Flut sehr flach. Richtig baden kann man da nicht, der weiße Schlamm klebte ordentlich an den Schuhen fest. Trotzdem wuchsen auch vereinzelt Pflanzen, ansonsten lebten dort nur schwarz-rote Krebse.

PflanzeMeer Krebs

Wir kamen auch noch an anderen Stränden vorbei, die fast genauso menschenleer waren. Sie waren wie üblich wunderschön, die Bilder würden sich aber nur wiederholen. An einem hatten sie noch ein Resort gebaut, dort hatten wir sogar einen Delfin gesehen. Allerdings wäre es dort für uns doch zu abgelegen gewesen. Eine sehr malerische kleine Kirche lag auch noch am Weg.

Kirche Moped

Das nächste Ziel sollte die Baie d’Oro sein, an der das luxuriöse Mediterrane Hotel liegt. Für den kleineren Geldbeutel liegt direkt nebenan der Campingplatz Chez Regis, an den wir eigentlich ursprünglich eine Hütte mieten wollten. Die Kritiken und die abgelegene Lage haben uns aber dann doch dazu bewogen, an die Bucht von Kanumera zu gehen. Jedenfalls liegt dort auch ein Piscine naturelle, das zwar auf der ganzen Insel berühmt ist, aber leider auch nicht ausgeschildert. Wir haben es nicht gefunden, sind sicher 50 Minuten auf verschiedenen Pfaden im Urwald herumgeirrt und sind nur auf Holzfäller gestoßen.

Baumgefällt Ausleger

Als nächstes kamen wir in die St.-Josephs Bucht, die schon zu Vao gehört; man sieht dort viele Auslegerboote, die dort ankern bzw. am Strand liegen. Vao ist der Hauptort von Ile des Pins, das heißt aber nicht, dass dort auch etwas los ist. Es gibt dort einen repräsentativen Dorfplatz mit offener Gemeindehalle würde man hier sagen. Der größte Teil besteht aus sehr einfachen Häusern, abgesehen von einer großen Kirche und einem protzigen Pfarrhaus. Außerdem stehen in Vao noch vier Denkmäler, das imposanteste erinnert daran, dass 1848 an dieser Stelle die erste katholische Messe auf der Insel zelebriert wurde.

Vao Denkmal

So ging dieser Tag zuende und heute sind wir erstmal von einer Horde kleiner Schweine überrascht worden, die durch unser Resort gezogen sind.

Abend Schweine

Heute ist unser letzter Tag auf Ile des Pins und da haben wir noch den Pic N’Ga bestiegen. Er ist 262 m hoch und man hat eine umwerfende Aussicht von dort oben. Das Meer strahlt in allen Blau- und Türkistönen, die Inselchen gruppieren sich außen herum und dazwischen stechen immer wieder die Araukarien in den Himmel.

Inseln PicNGa

Zum Abschluss haben wir noch einen schönen Strandtag verbracht und die Unterwasserwelt studiert. Auch hier gibt es direkt am Strand schon Korallen und bunte Fische, aber nicht in der Fülle, wie wir es am Great Barrier Riff gesehen haben. Morgen früh müssen wir mit dem Flugzeug zurück nach Noumea fliegen, weil außer Mittwochs unter der Woche kein Schiff fährt.

Fisch Fische



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5 Antworten zu “Inselrundfahrt”

  • Schick, musste eure Insel ersma auf der Karte suchen. Besonders beeindruckend das blau-türkise Meer mit den Nadelbäumen davor. Und süsse Schweine… soll ich euch schnell ein Schweinebratenrezept mailen? Bom voyage madamemössiö

  • Beate sagt:

    Also jetzt muss ich doch schnell einen Kommentar zum Kommentar schreiben: wie kann man denn bei den süßen Schweinchen an einen Schweinebraten denken?
    Nett fand ich auch den Wachhund, vor dem hätte selbst ich keine Angst, im Gegensatz zu den beschriebenen Spinnen und Schlangen (brrr!)

    Gruß Beate

  • Gerda sagt:

    Hi Ihr zwei!
    Also, nachdem ich mich bisher ja noch nie gemeldet habe – nevertheless – Eure Reiseberichte fast allabendlich mit großem Interesse verfolge, muss ich Euch endlich auch mal mailen.
    Eure Bilder sind ja alle großartig, aber die Palmen und das Meer von Neu-Kaledonien gäben ja echt eine tolle Fototapete her.
    Zu den Schweinchen muss ich Beate völlig recht geben: Thomas – wie kannst Du nur!!! (Ich esse nie wieder Schwein). Die sind ja genauso süß wie die neuseeländischen Schafe, die Ihr ja auch noch kennenlernen werdet.
    Übrigens: Sabine sollte sich die Spinne auf den Arm tätowieren lassen, das sah gut aus. Weiterhin viel Spaß und viele Grüße von Gerda

  • hotzenwaldelch sagt:

    Vielen Dank für die eifrige Diskussion um das Schweinchen; um die meisten zu beruhigen: Ich habe das Schweinchen nicht gefangen, obwohl es mir schon Brot aus der Hand gefressen hatte und Thomas hatte das Rezept nicht geschickt. Das Essen auf Ile des Pins war außerdem so gut, dass es gar nicht nötig war.
    Wir sind jetzt den letzten Abend in Neu-Kaledonien in Tontouta und fliegen morgen über Sydney nach Christchurch. Dort ist es mindestens 10 Grad kälter. Brrr…

  • hape&natz sagt:

    Hi Kiwis
    Gut in NZ gelandet? Sind schon gespannt, was ihr über Christchurch schreibt, ob nach den Erdbeben noch irgendwas vom schönen alt-englischen Style übriggeblieben ist. (Hatten damals am art center ein gutes Restaurant mit Namen Dux de lux gefunden.)
    Wir haben übrigens nach dem letzten Kommentar gute 8 Tage keinen Zugriff auf euren blog gehabt. Ständig kam die Meldung, dass die Seite nicht gefunden werden kann.
    Bei den Stränden in Neu-Kaledonien treibt es einem ja richtig die Tränen vor Fernweh in die Augen. Und das ihr euch auch ohne selbst die Metzgerhand anzulegen so richtig und gut satt essen könnt freut uns ebenfalls. Wir fanden oft die kulinarischen Erlebnisse genauso spannend wie das Übrige.
    Vielleicht tröstet es euch wettertechnisch zu wissen, das seit über einer Woche schon Inversionswetterlage herrscht. Ihr würdet euch also in Wt genauso einen abfrieren wie wir hier und das mit dem Wissen, dass es einige hundert Meter höher so wunderbar ist.
    Also nichts für ungut und einen schönen Einstieg in Aotearoa

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